Hunde lecken aus verschiedenen Gründen. Für Hunde ist das Lecken ein natürliches Verhalten und eine Möglichkeit, mit ihrer Umwelt zu interagieren. Auch wenn das Lecken für Menschen unhygienisch oder ungewöhnlich erscheinen mag, hat es für Hunde wichtige Funktionen. Wenn man die Beweggründe und Situationen beim Hundelecken versteht, erhält man Einblicke in das Verhalten und die Beziehungen zwischen Hund und Mensch.

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Was ist das Lecken bei Hunden?

Lecken bedeutet, dass ein Hund mit seiner Zunge eine Oberfläche oder einen Gegenstand berührt. Die Zunge hat viele sensiblen Geschmacksknospen, mit denen der Hund Aromen wahrnehmen kann. Der Speichel, der beim Lecken verteilt wird, dient verschiedenen Zwecken:

  • Befeuchtet Nahrung und unterstützt das Fressen und die Verdauung
  • Unterstützt die Fellpflege und -reinigung
  • Enthält antibakterielle Stoffe, die Wunden desinfizieren
  • Fördert die Kühlung durch Verdunstung

Lecken ist ein allgemein verbreitetes Verhalten in der Hundewelt. Mutterhunde lecken ihre Welpen nach der Geburt ausgiebig, um sie zu stimulieren und zu säubern. Alle Hunde lecken zeitlebens sich selbst, Menschen und andere Tiere in gewissem Maße. Allerdings können die Häufigkeit und Situationen des Leckens zwischen einzelnen Hunden stark variieren.

Warum lecken Hunde generell?

Das Lecken bei Hunden erfüllt vielfältige Funktionen, die für Hunde und ihr Sozialgefüge von Vorteil sind. Wichtige Gründe, warum Hunde lecken, sind:

Kommunikation und soziale Interaktion

Hunde haben keine verbalen Sprachfähigkeiten. Das Lecken gibt ihnen eine Möglichkeit, Gefühle und Absichten auszudrücken, Bindungen aufzubauen und Informationen zu sammeln. Gründe, warum Hunde andere Hunde oder Menschen lecken, sind:

  • Begrüßung: Hunde lecken bei der Begrüßung oft die Gesichter vertrauter Menschen oder Artgenossen als Zeichen der Freude und Annahme. Das Gesichtlecken ist ein soziales Bindungsverhalten.
  • Zuneigung zeigen: Häufiges, sanftes Lecken der Hände, des Gesichts oder anderer Körperteile kann die Zuneigung und Verbundenheit eines Hundes zu einer Person signalisieren. Sanftes Lecken am Maul zeigt, dass der Hund die Beziehung akzeptiert.
  • Soziale Rangordnung: Hunde lecken auch dominante Rudelmitglieder, um Respekt und Unterwerfung zu zeigen. Dies festigt die Rangordnung im Rudel.
  • Erkunden von Geschmäckern und Gerüchen: Die Zunge gibt dem Hund ein sensibles Werkzeug, um bei sozialen Interaktionen Gerüche und Aromen zu analysieren. Durch das Lecken von Urin, Kot, Atem und mehr lernen sie detaillierte Informationen über ein anderes Tier.

Fellpflege und Selbstfürsorge

Die antibakteriellen Stoffe im Hundespeichel zusammen mit der mechanischen Reinigung durch die Zunge sorgen für eine effektive Körperhygiene und -pflege beim Hund. Gründe, warum Hunde sich selbst lecken, sind:

  • Fellreinigung: Häufiges Ablecken des Fells hilft, Schmutz zu entfernen und das Fell in gutem Zustand zu halten. Die natürlichen Öle im Speichel helfen außerdem, Haut und Fell zu befeuchten.
  • Wundversorgung: Durch die antibakteriellen Eigenschaften dient das Lecken der Reinigung und Desinfizierung von Kratzern, Schürfwunden oder Verletzungen auf der Haut. Der Speichel unterstützt die Heilung kleinerer Verletzungen.
  • Thermoregulation: Wenn Speichel vom Hundefell verdunstet, hat dies eine kühlende Wirkung, die die Körpertemperatur reguliert. Hunde haben keine Schweißdrüsen wie Menschen, daher ist das Lecken ein wichtiger Temperaturkontrollmechanismus. Der Mund kann überschüssige Hitze ebenfalls ableiten.
  • Hautkomfort: Das Lecken und Putzen regt die Durchblutung der Haut an und setzt möglicherweise Wohlfühlendorphine frei. Dieser selbstberuhigende Effekt hilft Hunden, sich zu entspannen.

Wann lecken Hunde?

Leckverhalten bei Hunden tritt in vielen alltäglichen Situationen auf:

  • Fellpflege bei sich selbst und anderen
  • Wenn nervös, gestresst oder aufgeregt
  • Spielaufforderung an andere durch Vorderkörpersenken
  • Nach dem Fressen zum Säubern der Schnauze
  • Bei Durst zur Befeuchtung des Mauls
  • Zur Abkühlung nach Anstrengung oder Hitze
  • Zahnschmerzlinderung durch Entfernen von Plaque und Futterresten
  • Wundreinigung
  • Bei Trächtigkeit und Welpenaufzucht

Besondere Leck-Situationen

Auch wenn Lecken bei Hunden üblich ist, lösen einige spezielle Situationen doch mehr Fragen zum Hundeverhalten aus. Das Verständnis des Kontexts hilft, das Leckverhalten in diesen Fällen zu erklären.

Warum lecken Hunde Menschen?

Wenn Hunde die Hände, Füße, Beine, Gesichter oder freiliegende Haut von Menschen belecken, gibt es mehrere Motivationen:

  • Zuneigung und Bindung zeigen: Für Hunde ist sanftes Lecken lustvolles sensorisches Spiel und setzt Bindungshormone frei. Regelmäßiges behutsames Ablecken zeigt, dass der Hund die Person als Teil seiner Familie akzeptiert.
  • Interesse an Geschmäckern: Hunde sind von Natur aus neugierig und probieren gerne interessante Gerüche und Aromen. Der Schweiß auf menschlicher Haut fasziniert Hunde, daher lecken sie, um den Geruch des Menschen besser kennenzulernen.
  • Aufmerksamkeit erregen: Da Lecken für Hunde selbstbelohnend ist, bekommen sie beim Ablecken von Menschen oft Streicheleinheiten. Es kann zu einem erlernten Verhalten werden, um Beachtung zu bekommen.
  • Unterordnung: Wenn Hunde Kopf oder Gesicht ablecken, zeigen sie, dass sie die höhere Stellung und Führungsrolle des Menschen in der Beziehung akzeptieren.

Warum lecken Hunde Füße und Hände?

Menschliche Füße und Hände ziehen aus mehreren Gründen die Aufmerksamkeit von Hunden auf sich:

  • Geruchserkundung: In Fußsohlen und -ballen befinden sich zahlreiche Schweißdrüsen und Geruchsmoleküle, die viele Informationen über Identität, Gesundheit, Aktivitäten usw. enthalten. Finger und Hände riechen häufig nach Essen oder anderen verlockenden Düften, denen Hunde genauer auf den Grund gehen möchten.
  • Unterordnung: Wenn Hunde ihre Pfoten präsentieren, ist dies eine unterwürfige Geste. Indem Hunde die Füße und Ballen anderer Rudelmitglieder ablecken, signalisieren sie daher Akzeptanz und Unterordnung in der Beziehung.
  • Sensorisches Vergnügen: Fußmassagen sind wohltuend und das gilt auch für Hunde! Das Ablecken zwischen den Zehen oder Ballen regt die Durchblutung an und kann nach Aktivität Linderung verschaffen.

Warum lecken manche Hunde exzessiv?

Auch wenn das meiste Leckverhalten normal ist, können manche Hunde exzessives Ablecken zeigen, das auf sie selbst, Gegenstände oder Menschen gerichtet ist. Zwanghaftes, obsessives Lecken weist auf eine zugrunde liegende Ursache hin:

  • Langeweile oder Stress: Aus chronischem Stress oder mangelnder geistiger Auslastung können Hunde sich übermäßig ablecken. Es wird zu einem obsessiven Bewältigungsmechanismus. Das Rotieren von Spielzeug, Training und Auslauf sind wichtig, um Ängste und Langeweile zu reduzieren.
  • Medizinische Probleme: Allergien, Schmerzen, Hormonungleichgewichte oder andere gesundheitliche Probleme können exzessives Lecken auslösen, wenn der Hund so Unbehagen zu lindern versucht. Eine tierärztliche Untersuchung hilft, eventuelle behandlungsbedürftige Zustände zu diagnostizieren.
  • Psychische Störungen: Manches zwanghafte Lecken entspringt Angststörungen oder Verhaltensproblemen wie Trennungsangst, Zwangsneurosen oder PTBS aufgrund früherer Misshandlung oder Vernachlässigung. Die Konsultation eines Verhaltensexperten kann helfen, die zugrunde liegende Problematik zu beheben.

Verstehen ist der Schlüssel

Für Hunde ist das Lecken ein angeborenes, natürliches Verhalten, das vielfältige wichtige Funktionen für die Kommunikation, Fürsorge für sich und andere sowie die sensorische Erkundung erfüllt. Auch wenn Hunde das Lecken als positive Handlung wahrnehmen, kann exzessives Ablecken auf Objekte, Körperregionen oder Menschen ein Anzeichen für Langeweile, Angst oder gesundheitliche Probleme sein, die Beachtung erfordern. Wenn man die Beweggründe des Hundeleckens versteht, können Halter unerwünschte Leckgewohnheiten besser angehen. Mit passendem Training, Beschäftigung und tierärztlicher Versorgung kann übermäßiges Leckverhalten bei den meisten Hunden eingedämmt werden.

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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Was bedeutet es, wenn der Hund einen leckt?

Wenn ein Hund einen Menschen leckt, ist das meist ein Zeichen von Zuneigung und Vertrauen. Für Hunde ist das gegenseitige Ablecken eine Form der Begrüßung und Pflege untereinander. Das Lecken an Händen oder im Gesicht zeigt, dass der Hund eine enge Bindung empfindet und den Menschen als Rudelmitglied akzeptiert.

Sollte man sich vom Hund lecken lassen?

Ob man das Lecken des Hundes zulässt, ist Geschmackssache. Viele Hundehalter erlauben ihrem Vierbeiner, Hände und Arme abzuschlabbern. Allerdings können im Speichel von Hunden Bakterien und Krankheitserreger enthalten sein. Bei offenen Wunden oder wenn das Immunsystem geschwächt ist, sollte man direkten Speichelkontakt besser vermeiden.

Ist es sicher, einen Hund dich ablecken zu lassen?

In den meisten Fällen ist es unbedenklich, sich von seinem eigenen gesunden Hund ablecken zu lassen. Allerdings können fremde Hunde Krankheiten übertragen. Nach Kontakt mit fremden Hunden sollte man sich gründlich die Hände waschen. Bei Gesichtslecken von fremden Hunden ist Vorsicht geboten.

Author

  • Mike Hunde

    Mike Hunde ist ein leidenschaftlicher Blogger aus Deutschland, dessen Herz für Hunde und Tiere im Allgemeinen schlägt. Mit seiner fundierten Kenntnis und seiner liebevollen Art im Umgang mit Vierbeinern teilt er auf seinem Blog wertvolle Informationen und Tipps rund um das Wohl der Tiere. Seine Beiträge sind nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und voller Empathie für unsere treuen Begleiter. Mikes Hingabe für den Tierschutz spiegelt sich in jedem seiner Artikel wider. Durch seine warmherzigen Geschichten und Ratschläge motiviert er Hundeliebhaber dazu, für das Glück und Wohlbefinden ihrer pelzigen Freunde zu sorgen.