Das Gebiss eines Hundes unterscheidet sich in einigen Aspekten von dem des Menschen. Hunde haben je nach Größe und Alter eine unterschiedliche Anzahl von Zähnen, die sich in ihrer Funktion und ihrem Wachstumsverlauf unterscheiden. Eine gute Zahnpflege ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Vierbeiners. Dieser Artikel erklärt die Besonderheiten des Hundegebisses und gibt Tipps für die tägliche Mundhygiene und Zahnkontrolle beim Hund.

Unser Artikel ist ein Muss für alle, die Hunde mögen oder mehr über sie lernen wollen. Er bietet Ihnen praktische und fröhliche Ratschläge, wie Sie sich um Ihren vierbeinigen Freund kümmern und ihn glücklich machen können. Erfahren Sie alles, was Sie über Hunde wissen müssen, indem Sie unseren Artikel lesen.

Hundegebiss 101: Aufbau, Zahnarten und Entwicklung

Das Gebiss des Hundes besteht aus verschiedenen Zahnarten, die jeweils bestimmte Aufgaben erfüllen. Im Laufe seines Lebens durchläuft der Hund dabei mehrere Zahnungsphasen.

Arten von Hundezähnen

Hunde verfügen über folgende Zahnarten:

ZahnartAnzahlFunktion
Schneidezähne12 (6 oben, 6 unten)Abbeißen, Kauen, Zerkleinern
Eckzähne4 (2 oben, 2 unten)Packen, Reißen, Zerteilen
Prämolaren8 (4 oben, 4 unten)Zermahlen, Zerreiben
Molaren2-4 oben und untenFeines Zermahlen, Zerquetschen

Wie viele Zähne haben Hunde?

Die Anzahl der Zähne variiert beim Hund mit Alter und Größe:

  • Milchgebiss: Hundewelpen kommen zahnlos zur Welt. Im Alter von ca. 3 Wochen bricht ihr Milchgebiss mit insgesamt 28 Milchzähnen durch.
  • Erwachsenengebiss: Bei ausgewachsenen Hunden sind üblicherweise 42 Zähne im Maul, manchmal sind es bei sehr großen Rassen mehr.

Wann findet der Zahnwechsel bei Hunden statt?

In den ersten Lebenswochen brechen beim Welpen nach und nach die Milchzähne durch. Zwischen ca. 3 und 7 Lebensmonaten werden diese dann gegen das bleibende Gebiss ausgetauscht. Bis ca. zum 7. Monat hat sich das permanente Erwachsenengebiss mit der vollständigen Anzahl fester Zähne entwickelt.

Anatomie des Hundegebisses

Die verschiedenen Zähne des Hundes haben spezielle Namen und Aufgaben:

Schneidezähne

  • 6 obere und 6 untere Schneidezähne
  • Zum Abbeißen, Kauen und Zerkleinern von Nahrung
  • Haben scharfe Kanten für Schneidefunktion

Die Schneidezähne sitzen an der vordersten Stelle der Kiefer. Ihre Position und ihr scharfer Schmelzrand ermöglichen es dem Hund, Bissen abzutrennen und Nahrung grob zu zerkleinern. Die obere und untere Zahnreihe greifen hierbei ineinander.

Eckzähne

  • 2 obere und 2 untere Eckzähne
  • Zum Packen, Reißen und Zerteilen von Beute
  • Lange, spitz zulaufende Krone
  • Sehr scharfe Zähne

Die Eckzähne befinden sich jeweils neben den äußeren Schneidezähnen im Ober- und Unterkiefer. Ihre kegelförmigen, spitzen Kronen sind länger als die der Schneidezähne und ermöglichen dem Hund festes Zupacken und Zerreißen von Nahrung.

Prämolaren

  • 4 obere und 4 untere Prämolaren
  • Zum Zermahlen und Zerreiben von Nahrung
  • Meist einfach wurzelig

An die Eckzähne schließen die Prämolaren an, deren Höckerstruktur das Zerkleinern und Vorbereiten der Nahrung für die Verdauung ermöglicht. Die Prämolaren haben typischerweise eine einzelne Zahnwurzel.

Molaren

  • 2-4 obere und untere Molaren
  • Zum feinen Zermahlen und Zerquetschen
  • Komplexere mehrwurzelige Struktur
  • Am weitesten hinten im Kiefer platziert

Ganz hinten im Kieferbefinden sich die Molaren mit meist zwei bis vier Wurzeln. Ihre Kauflächen sind komplex strukturiert, um Nahrung durch mahlende Kaubewegungen sehr fein zu zersetzen.

Der Schädel und die Kieferknochen bilden die Grundstruktur, in der die Zähne verankert sind. Das Gebiss wächst nicht symmetrisch, sondern wechselseitig. So kommt es nicht zu Verschiebungen im Kiefer.

Zahnen und Zahnwechsel bei Welpen

Zwischen 3 und 7 Monaten stellt der Hundwelpe von seinem Milchgebiss auf bleibende Zähne um. Diese Zahnungsphase kann mit Beschwerden und Verhaltensänderungen einhergehen:

  • Unruhe, gesteigerter Bewegungsdrang
  • Speicheln, Kaubedürfnis
  • Zahnfleischschwellungen
  • Mundgeruch
  • Schmerzempfindlichkeit
  • Veränderte Fressgewohnheiten
  • Bissigkeiten und Aggressivität

Ursachen und Symptome

Das Zahnen wird durch den Druck der nachwachsenden bleibenden Zähne ausgelöst, wenn diese die Wurzeln der Milchzähne auflösen. Dieser Prozess kann beim Welpen deutliche Beschwerden verursachen. Typische Anzeichen sind vermehrtes Kaubedürfnis, Speicheln, Überempfindlichkeit des Zahnfleischs und allgemeine Unruhe.

Auch die sich verändernde Mund- und Kieferanatomie führt zu Unwohlsein. Manche Welpen reagieren mit Gereiztheit und heftigen Bissreaktionen darauf. Zudem können sich durch Zahnfleischrötungen und Blutungen leicht Entzündungen bilden.

Erleichterung der Beschwerden

Um dem Welpen die Zeit des Zahnwechsels zu erleichtern, gibt es einige unterstützende Maßnahmen:

  • Weiche, saugfähige Spielzeuge zum Beißen
  • Gekühlte Naturknochen oder Handtücher zum Kauen
  • Spezielle Zahnpflegesticks für Welpen
  • Milde, entzündungshemmende Kaumasse

Auch die Umstellung auf feste Nahrung sollte nun langsam beginnen. Die letzte Milchmahlzeit sollte mit ca. 7 Wochen erfolgen. Weiche Welpennahrung oder angefeuchtetes Trockenfutter ist besser kaubar.

Zahnpflege und -kontrolle bei erwachsenen Hunden

Eine gute Zahngesundheit ist auch im Erwachsenenalter des Hundes wichtig. Folgende Maßnahmen unterstützen dies:

Regelmäßige Zahnreinigung

  • Ideal 2-3 Mal pro Woche Zähne putzen
  • Mit spezieller Zahnbürste und Hundezahnpasta
  • Außen- und Innenflächen der Zähne reinigen

Regelmäßiges Zähneputzen entfernt Plaque und Zahnstein und beugt Entzündungen und Parodontitis vor. Langhaarige Hunde brauchen intensivere Pflege. Die Reihenfolge vom Zahnfleisch zu den Zähnen vermindert Erregerverschleppung.

Zahnpflegesticks und -snacks

  • Unterstützen die Zahnreinigung durch Kaubewegungen
  • Entfernen Beläge durch Reiben
  • Fördern Speichelfluss

Spezielle Zahnpflege-Leckerlis mit rauer Oberfläche massieren durch das Kauen Zähne und Zahnfleisch. Sie enthalten teils auch reinigende Substanzen. Diese Snacks ersetzen aber kein Zähneputzen.

Professionelle Zahnreinigung

  • Mindestens einmal jährlich beim Tierarzt
  • Gründliche Reinigung von allen Zähnen
  • Beugt Parodontitis durch vollständige Entfernung von Zahnstein vor

Bei der professionellen Zahnreinigung werden unter Narkose Zahnstein und Beläge von jedem Zahn entfernt. Dies ist viel gründlicher als zu Hause möglich. Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig.

Kontrolle auf Zahnprobleme

  • Regelmäßige Inspektion auf Zahnstein, lockere Zähne, Mundgeruch, Zahnfleischentzündung usw.
  • Besonders im höheren Alter erhöhte Aufmerksamkeit nötig
  • Bei Auffälligkeiten sofort tierärztliche Untersuchung

Durch regelmäßige Kontrollen des Hundegebisses können Probleme wie Zahnlockerungen, abgebrochene Zähne, Karies oder Parodontitis frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Behandlung von Zahnproblemen

  • Bei Bedarf veterinärmedizinische Zahnsteinentfernung, Füllungen, Wurzelbehandlung oder Zahnextraktion
  • Chirurgische Maßnahmen in Narkose
  • Medikamentöse Unterstützung, Antibiotika
  • Spezielle Diät bei Zahnproblemen

Liegen anatomische Anomalien vor oder treten trotz Pflege Entzündungen oder andere Erkrankungen auf, können tierärztliche Eingriffe bis hin zur Zahnentfernung nötig werden.

Bei Fragen zum Hundegebiss oder der Zahnpflege berät der Tierarzt umfassend. Mit professioneller Unterstützung und regelmäßiger Kontrolle bleiben die Zähne des Hundes dauerhaft gesund.

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Häufige Fragen zum Hundegebiss

Wie viele Zähne haben Hunde?

Die Anzahl variiert mit Größe und Alter des Hundes. Welpen haben 28 Milchzähne. Bei ausgewachsenen Hunden sind es üblicherweise 42 Zähne, große Rassen können mehr haben.

Wann beginnt und endet das Zahnen bei Welpen?

Das Zahnen beginnt mit rund 3 Wochen beim Durchbruch der Milchzähne. Zwischen 3 und 7 Monaten findet der Zahnwechsel zum Erwachsenengebiss statt. Mit 7 Monaten sind alle bleibenden Zähne durchgebrochen.

In welchem Alter sind die bleibenden Zähne vollständig entwickelt?

Die Ausbildung der Wurzeln und des Zahnschmelzes sind mit ca. 7 Monaten abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt ist das erwachsene Hundegebiss vollständig entwickelt.

Warum fallen die Milchzähne beim Hund aus?

Das Ausfallen der Milchzähne wird durch den nachwachsenden bleibenden Zahn darunter ausgelöst. Der Druck sorgt dafür, dass die Wurzeln der Milchzähne sich auflösen und diese schließlich ausfallen.

Was passiert, wenn ein Milchzahn nicht ausfällt?

Sollte ein Milchzahn nicht wie vorgesehen ausfallen, kann der bleibende Zahn nicht richtig durchbrechen. Der verbleibende Milchzahn muss dann vom Tierarzt gezogen werden, um Zahnfehlstellungen zu vermeiden.

Author

  • Mike Hunde

    Mike Hunde ist ein leidenschaftlicher Blogger aus Deutschland, dessen Herz für Hunde und Tiere im Allgemeinen schlägt. Mit seiner fundierten Kenntnis und seiner liebevollen Art im Umgang mit Vierbeinern teilt er auf seinem Blog wertvolle Informationen und Tipps rund um das Wohl der Tiere. Seine Beiträge sind nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und voller Empathie für unsere treuen Begleiter. Mikes Hingabe für den Tierschutz spiegelt sich in jedem seiner Artikel wider. Durch seine warmherzigen Geschichten und Ratschläge motiviert er Hundeliebhaber dazu, für das Glück und Wohlbefinden ihrer pelzigen Freunde zu sorgen.